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Break-even-Point




Inhaltsverzeichnis

Was ist der Break-even-Point?

Der Break-even-Point (BEP) markiert die Gewinnschwelle, an der ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust erzielt. Er tritt ein, wenn die Erlöse exakt den Kosten entsprechen. Ab diesem Punkt wird bei jedem zusätzlichen Verkauf ein Gewinn erzielt, während ein Unterschreiten der Schwelle Verluste bedeutet.


Die Gewinnschwelle ist entscheidend für Unternehmen, um die Rentabilität eines Produkts oder einer Dienstleistung zu bewerten. Eine Break-even-Analyse hilft dabei, die erforderliche Absatzmenge zu berechnen, um alle Kosten zu decken.


Break-even-Formel

Mit der folgenden Formel bestimmen Sie die Absatzmenge, die für die Gewinnschwelle nötig ist:



Hierbei gilt:

  • Fixkosten: Unabhängig von der Produktionsmenge anfallende Kosten.

  • Variable Stückkosten: Kosten, die direkt von der Produktionsmenge abhängen.

  • Verkaufspreis: Einnahmen pro verkauftem Produkt.


Tipp: Sobald die Gewinnschwelle erreicht ist, deckt der Deckungsbeitrag (Erlöse abzüglich variabler Kosten) die Fixkosten.


Grafische Darstellung des Break-even-Points

Der Break-even-Point lässt sich leicht grafisch darstellen. Hierbei werden die Fixkosten, variable Kosten und der Verkaufserlös in einem Diagramm visualisiert.


Beispiel

Die Mustermann AG analysiert, ab welcher Stückzahl verkaufter Süßigkeiten Gewinne entstehen. Gegeben sind:

  • Fixkosten: 5.000 €

  • Variable Kosten: 0,90 € pro Stück

  • Verkaufserlös: 2 € pro Stück


Schritte zur grafischen Darstellung

  1. Tragen Sie Fixkosten und variable Kosten in eine Tabellenkalkulation ein.

  2. Erstellen Sie ein Liniendiagramm, um den Schnittpunkt zwischen Erlös- und Kostenkurve zu identifizieren.


Das Diagramm zeigt, dass der Break-even-Point bei 4.500 verkauften Einheiten liegt. Die exakte Berechnung liefert jedoch 4.545,45 Einheiten.


Formel zur Berechnung des Break-even-Points

Für die Berechnung der Gewinnschwelle ist es wichtig, die fixen und variablen Kosten zu unterscheiden. Der Deckungsbeitrag dient dabei als Schlüsselwert, um zu ermitteln, wie viele Produkte verkauft werden müssen, um alle Fixkosten zu decken.


Deckungsbeitrag = Verkaufspreis − variable Kosten


Anwendungsbereiche

  • Controlling: Bewertung der Rentabilität von Investitionen.

  • Preissetzung: Analyse der Auswirkung von Gewinnzielen auf Preise und Produktionskapazitäten.


In der Praxis wird der Break-even-Point genutzt, um zu entscheiden, ab wann sich Investitionen lohnen und welche Absatzmenge notwendig ist, um langfristig profitabel zu bleiben.


Praktisches Beispiel zur Berechnung

Die Mustermann AG hat folgende Daten:

  • Fixkosten: 5.000 €

  • Variable Kosten: 0,90 € pro Stück

  • Verkaufserlös: 2 € pro Stück


Berechnung:

  1. Deckungsbeitrag:

  1. Break-even-Point:

Die Mustermann AG muss also 4.545,45 Einheiten verkaufen, um die Gewinnschwelle zu erreichen.


Diagramm
Die Mustermann AG muss also 4.545,45 Einheiten verkaufen, um die Gewinnschwelle zu erreichen.


Break-even-Analyse auf Tagesbasis: Sinnvoll?

Eine Break-even-Analyse auf täglicher Basis kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein, beispielsweise bei:

  • Stark schwankender Nachfrage: Wie bei einem Eisverkäufer, der wetterabhängig Umsätze erzielt.

  • Betrieblichen Entscheidungen: Optimierung von Personal- und Lagerplanung.


Einschränkungen

  1. Langfristige Trends werden vernachlässigt: Tagesanalysen bieten keinen umfassenden Überblick.

  2. Hohe Variabilität: Kurzfristige Schwankungen können die Ergebnisse verzerren.

  3. Hoher Aufwand: Tägliche Berechnungen sind zeitintensiv und ressourcenaufwendig.


Empfehlung: Eine Break-even-Analyse sollte zusätzlich auf monatlicher oder jährlicher Basis durchgeführt werden, um strategische Entscheidungen zu untermauern.


Fazit

Der Break-even-Point ist ein essenzielles Instrument zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens. Er liefert klare Einblicke, ab wann Investitionen und Projekte profitabel werden. Eine detaillierte Analyse unterstützt nicht nur die Preissetzung und Kapazitätsplanung, sondern hilft auch, die finanzielle Stabilität eines Unternehmens langfristig zu sichern.

Verwenden Sie den Break-even-Point als Entscheidungsgrundlage für Investitionen und Geschäftsstrategien, um Ihren Erfolg nachhaltig zu sichern.

 
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