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Was ist Kaizen?
Der Begriff Kaizen setzt sich aus den japanischen Wörtern Kai (Veränderung) und Zen (zum Besseren) zusammen. Übersetzt bedeutet es „langsame, niemals endende Vervollkommnung in allen Bereichen des Lebens“. Diese Kaizen-Methode strebt nach ständiger Verbesserung sowohl in der Arbeit als auch im Leben. Laut der Kaizen-Philosophie zerfällt jedes System, wenn es nicht ständig erneuert und verbessert wird.
Kaizen und der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP)
Das japanische Konzept wurde im Westen zum Managementsystem des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) weiterentwickelt. Diese Kaizen-Methode soll alle Mitarbeiter eines Unternehmens dazu befähigen, Verbesserungen im alltäglichen Arbeitsprozess zu erarbeiten. KVP ist ein Instrument der Prozessoptimierung und des Qualitätsmanagements. Ein einmal erreichter Status, wie das Qualitätsniveau, kann nur mit enormen Anstrengungen erhalten und weiterentwickelt werden.
Welches Ziel verfolgen Unternehmen mit Kaizen?
Unternehmen, die Kaizen anwenden, streben danach, ihre Standards kontinuierlich zu steigern und ihre Kunden überproportional zufrieden zu stellen. Der Standard ist eine vom Management festgelegte Regel zur erfolgreichen Erfüllung einer Arbeitsaufgabe. Ziel ist die kontinuierlich steigende Qualität und die optimale Produktionsplanung bei sinkenden Produktionsstückkosten.
Verbesserung durch Problembewusstsein
Die Kaizen-Strategie legt großen Wert auf Problembewusstsein und bietet Techniken zur Problemerkennung. Sobald Probleme erkannt werden, sollten sie unverzüglich gelöst werden. Jede gelöste Herausforderung trägt zur Verbesserung bei. Um den erreichten Grad der Verbesserung aufrechtzuerhalten, muss diese standardisiert werden. Die Standardisierung ist ein wichtiges Kriterium im kontinuierlichen Verbesserungsprozess und bildet die Grundlage für weitere Verbesserungen.
Weitere Managementtechniken zur Problemerkennung
Total Quality Management (TQM): Systematisches Entwickeln von Qualitätsbewusstsein bei allen Mitarbeitern.
Lean Production: Reduzierung der Fertigungstiefe und Verlagerung von Entwicklungsarbeit und Logistik in Zulieferbetriebe.
Just in Time: Anlieferung der benötigten Teile zur richtigen Zeit, um logistischen Aufwand und Lagerkosten zu reduzieren.
Kanban: Logistisches Leitkartensystem zur Reduzierung von Lagerbeständen und Erhöhung der Flexibilität.
Quality Circles (Qualitätszirkel): Kleine Mitarbeitergruppen, die regelmäßig Qualitätsprobleme erörtern und Lösungen empfehlen.
Standardisierung von Unternehmensprozessen
Um Kaizen konsequent durchzuführen, müssen Prozesse immer wieder standardisiert werden. Nur standardisierte Arbeitsschritte können weiter verbessert werden. Die Standardisierung ist einem permanenten Wandel unterworfen und muss regelmäßig neu bewertet werden. Marktverhältnisse ändern sich täglich, weshalb auch Arbeitsprozesse ständig neu durchdacht und verbessert werden müssen.
Fazit zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess
Die Kaizen-Strategie ist ein notwendiges Instrument in der Prozessoptimierung. Sie erfordert ein unaufhörliches Streben nach Verbesserung und stellt eine ständige Herausforderung der bestehenden Standards dar.